2015/05/24

Storytelling mit Odyssey.js

Mit Odyssey.js wird es einem ziemlich einfach gemacht, interaktive kartenbasierte Stories zu erstellen. Mit ein bisschen Markdown und wenigen Klicks sind schnell ein paar Slides mit Kartenausschnitten zu einer interaktiven Geschichte zusammen zu stellen.

Kartenbasierte Geschichten

Odyssey.js ist ein Open Source Projekt von CartoDB und weist noch einen relativ frühen Entwicklungsstand auf. Einiges funktioniert nicht wie es sollte (z.B. die Leaflet Integration) und die Auswahlmöglichkeiten sind teilweise auch noch bescheiden. Aktuell ist es beispielsweise nur möglich zwischen 3 Basiskarten zu wählen. Die Markdown Umsetzung ist auch noch nicht ganz ausgereift. Für erste Versuche und ein paar visuell ganz ansprechende Stories ist das Tool aber schon zu gebrauchen. Als Resultat kann die erstellte kartenbasierte Story in HTML lokal gespeichert, als iFrame in eine Webpage eingebunden oder als eigenständige Page (gehostet über die Projektseite) verwendet werden.

Das Projekt ist mMn aus zwei Gründen sehr sinnvoll. Einerseits ist es ein weiterer Baustein, um Kartenanwendungen zu demokratisieren. Es ermöglicht einen einfachen Zugang zur Erstellung und Verbreitung eigener webbasierter Karten auch für GIS-Laien. Andererseits ermöglicht das Projekt eben die Zusammenstellung der Karten in Stories, inklusive interaktiver Features für BetrachterInnen. Gerade diese Möglichkeit macht das Tool mMn für die Sozialforschung interessant, um beispielsweise qualitative Ergebnisse in den geografischen Kontext zu setzen und dieses Aggregat als gemeinsame Geschichte zu präsentieren. Ausserdem kann damit RezipientInnen auch ermöglicht werden, mit diesen Ergebnissen zu interagieren, ohne den mühsamen Umweg, die Interaktion selbst entwickeln zu müssen.

Beispielgeschichte

Das Thema dieses Beispiels liegt nicht in der Sozialforschung, sondern in der Werbung. Es soll zeigen, wie mit wenig Aufwand der geografische Kontext eines Produktes mit dessen Entstehungsprozess so verbunden werden kann, dass BetrachterInnen einen näheren Bezug zum Produkt entwickeln. Da in diesem Anwendungsfall die exakte geografische Darstellung nicht von zentraler Bedeutung ist, wurde der Watercolor Style von Stamen Design für die Basiskarten verwendet und die PoI's auch nicht exakt verortet. Der Inhalt ist entsprechend eines schnellen Prototyps natürlich auch nicht ausgereift.
Hier der Link zur Geschichte über den Weg meines Lieblingskaffees.